Vagabund on Tour 2. Teil

Schleuse Weener

 

Wir brauchen nicht lange zu warten, denn es ist genug Wasser da und die Schleuse öffnet sich. In der Schleuse bekommen wir den Code für die Türe zum Steg und per Klotschen den Schlüssel für die sanitären Anlagen. Nach der Ausfahrt geht es geradeaus  weiter in den alten Hafen, dort liegen auch einige historische Schiffe. Links herum kommt man in den neueren Yachthafen. Hier finden wir einen guten Liegeplatz. 

Yachthafen Weener

 

Bei einem Bummel durch Weener  fällt uns auch der neu gestaltete Speicher am alten Hafen auf, vor dem ein altes Steuerhaus  zum dort gebrauten Bier einlädt. Hier  findet unter anderem das Schiffarchiv, das die DTMV gerade aufbaut, seinen Platz.

 

Alter Hafen Weener

Stadtbummel in Weener

 

Die Schleuse in Weener öffnet frühestens eine Stunde nach dem NW ihre Tore, so haben wir Zeit am kommenden Morgen und sind erst mal zum Frühstück eingeladen. Um 13.00 Uhr ist die erste Möglichkeit für uns auszuschleusen. Mit uns schleust auch die MY ‚Dream‘. Wieder schiebt uns die Tide ordentlich Richtung Herbrum. Dort warten schon andere Sportboote. Nachdem die Berufsfahrt ausgefahren ist, können wir hinter einem Berufsschiff einfahren, mittlerweile sind wir zu sechst. In der gleichen Konstellation geht es dann auch durch Bollingerfähr, wobei wieder einige Skipper meinen, dass man schneller ist, wenn man mal eben die anderen überholt und anschließend auch noch das Berufsschiff. 

Auf der Ems

 

Nach der Schleuse Bollingerfähr trennt sich am Küstenkanal die Gruppe, das Berufsschiff  ‚Watum‘ und eine Yacht fahren Richtung Oldenburg. Von den restlichen 5 Booten fahren wir mit 3 weiteren Booten nach Walchum in die Marina. Unser Platz ist neben dem kleinen Nordic Tug  ‚Molly‘. Der Skipper ist schon weit herumgekommen, u. a. rund um die Ostsee und hat über seine Reisen Bücher geschrieben. Wir erwerben eines und werden nicht enttäuscht, denn selbst wenn wir diese Tour nie selber machen würden, ist das Buch interessant und gut zu lesen

Liegen in Walchum

 

Den Skipper und seine Crew (Frau und Bordhund) treffen wir am kommenden Tag wieder, sie kommen etwas später als wir nach Haren. Und weil uns das Buch so gut gefällt, erwerben wir auch die anderen beiden.  Das ist Lesestoff für schlechtes Wetter. Doch erst mal ist Waschtag angesagt. 

Waschtag in Haren

 

Der kommende Morgen bringt gutes Wetter und so starten wir irgendwann mit den Fahrrädern Richtung Stadt. Der Haren-Rütenbrock-Kanal  soll heute Mittag nach 4 Tagen Sperre wieder geöffnet werden. Man ist noch am Arbeiten, aber auf beiden Seiten warten wie 2 Kampftrupps jeweils mehrere Motorboote auf ein Weiterkommen. 

Warten vor der Brücke

 

Etwas später als geplant öffnet sich jetzt endlich die Brücke, und es kommen erst mal alle durch, die  Richtung DEK fahren. Danach löst sich auch der Stau in die andere Richtung auf. Doch vor der letzten Schleuse in Haren ist wieder warten angesagt, es passen nur 3-4 Boote  je Schleusung in die Kammer rein, alle anderen müssen auf die nächsten Schleusungen warten.

Unsere Fahrt geht weiter nach  Lingen an die Wiese.  Bei sonnigem Wetter machen wir einen Spaziergang zur Schleuse Gleesen. Dort wird gebaut, was, das ist leider nicht erkennen.

Lingen Ems,  liegen an der Wiese

Neuer Wartesteiger im Unterwasser der Schleuse Gleesen

 

Auch unsere nächsten Station Altenrheine hat Sonne für uns. Am Nachmittag ziehen dann dunkle Wolken auf und bringen  uns Regen und wieder mal einen tollen Regenbogen.

Eine Front zieht über Altenrheine 

Regenbogen in Altenrheine

 

Früh morgens auf dem Weg Richtung Rodde ziehen Nebelschwaden übers Wasser und zeigen, das der Herbst nicht mehr weit ist. 

Morgennebel über dem DEK

 

Warten im Unterwasser der Schleuse Bevergern

 

Bis Fuestrup hält sich das Wetter, doch der Nachmittag mit Dauerregen gibt uns Zeit, mit den Büchern und der ‚Molly‘ auf große Fahrt zu gehen

Australier begegnen uns auf dem DEK

 

Auch die letzte Etappe von Fuestrup nach Datteln ist eine Fahrt mit Nieselregen. 

Interessanter Ort für einen Poller

 

Wir fahren über die neue Fahrt der Lippequerung. Die alte ist nun gesperrt und wird wohl auch instand gesetzt. 

Lippequerung, der neue Trog ist fertig

Erst als wir in Datteln sind, bessert sich das Wetter wieder. Und wir stellen fest, dass fast alle wieder zu Hause sind.

Ein bisschen Statistik zum Schluss:

Fahrtzeit                                                     94 Stunden

Gesamt                                                     791 KM

Verbrauch Diesel                                      428 Liter

Verbrauch Diesel/h                                  4,55 Liter

Fahrtage                                                     17

Liegetage                                                     5

Schleusen gesamt                                      35

Bewegliche Brücken gesamt                            30